Sonntag, November 13, 2005

Marokkanische Lamm-Tajine mit Quitten

Wenns draußen wieder kälter und ungemütlicher wird läßt sich die deswegen gesunkene Laune vortrefflich durch folgendes nordafrikanisches Schmorgericht wieder heben! Eine Anmerkung zur verwendeten Gewürzmischung Ras-el-hanout: diese frei übersetzte "Mischung des Ladenbesitzers" kann man entweder fertig kaufen oder selber anfertigen. Letzteres setzt jedoch ein gut sortiertes Gewürzregal voraus, wenn man bedenkt, dass die low-end-Version schon aus jeweils einem TL gemahlenes Pulver von: Ingwer, Kardamom, Nelke, Muskat, schwarzer Pfeffer, Zimt, Piment, Kurkuma und Paprika besteht. Normalerweise besteht eine richtige Mischung aus 20 und mehr Zutaten...

Die Zutaten:

Für das Fleisch:

  • 1 kg Lammschulter (mit Knochen, in 10 cm große Stücke gehackt - am besten vom Metzger vorbereiten lassen)
  • 2 TL Ras-el-hanout
  • 2 TL gemahlenes Kurkuma
  • 1 TL Zimtpulver
  • 1 TL Ingwerpulver
  • 3 TL Zucker
  • Salz
  • 2 Zwiebeln
  • 0,1 gr Safranfäden
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Butter

Für die Quitten:

  • 4 Quitten (etwa 700 gr)
  • 0,1 gr Safranfäden
  • 2 EL Olivenöl
  • 0,5 TL Ras-el-hanout
  • Zimtpulver
  • Ingwerpulver
  • 1 EL Honig

So wird´s gemacht:

Lammstücke mit feuchtem Tuch abreiben um eventuelle Knochensplitter zu entfernen. Alle Gewürze, Zucker und 2 TL Salz mischen und damit das Fleisch einreiben. Zwiebeln schälen und fein reiben. Den Safran in 0,25 l lauwarmen Wasser auflösen. Das Lamm mit den Zwiebeln, dem Öl und der Butter in einen Topf geben und heiß werden lassen. Deckel drauf und köcheln lassen; nach ca. einer Stunde ist es so weich geworden, dass es fast vom Knochen abfällt.
Nach ungefähr 20 Minuten die Quitten zunächst mit einem weichen Tuch von ihrem Flaum befreien. Danach vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Viertel von außen mit einem Messer kreuzweise anritzen. Safran zerkrümeln und in etwa 150 ml lauwarmen auflösen.
Olivenöl in einem Topf erhitzen und Quitten darin kurz anbraten. Ras-el-hanout, Zimtpulver und Ingwerpulver sowie Honig hinzufügen. Das Safranwasser dazuschütten und die Quitten zugedeckt 20-30 Minuten schmoren lassen, bis auch sie weich sind. Lamm abschmecken und zusammen mit den Quitten anrichten. Klassischerweise schmeckt dazu natürlich Couscous.

Mittwoch, November 02, 2005

Spinat-Lasagne mit Ricotta

Bei dem Rezept der nun folgenden Spinat-Lasagne handelt es sich um die Luxusvariante, bei der alle Ingredienzien selbst angerührt werden...wem dies zu aufwendig ist, der kann natürlich mit diversen Convenience-Produkten zu ähnlich guten Ergebnissen kommen. So ließe sich die Bechamelsauce durch ein Fertigprodukt ersetzen, die Lasagneblätter gibt´s natürlich auch fertig aus dem Supermarkt und wer sich nicht damit anfreunden kann, frischen Spinat zu waschen und zu blanchieren, der greife eben auf Tiefkühlblattspinat zurück.

Die Zutaten:
für die Bechamelsauce:
  • 1 EL Butter
  • 1 Stück Speck
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 EL Mehl
  • 0,25 l Milch
  • Salz, Pfeffer
  • Petersilienstängel
  • 1-2 Lorbeerblätter
  • Muskat
  • Zitronenschale
für die Füllung:
  • 1 kg Spinat
  • Salz
  • 500 gr Ricotta oder Magerquark
  • Pfeffer
  • Muskat
  • Cayennepfeffer
  • 250 gr gekochter Schinken
So wird´s gemacht:

Die Bechamelsauce:

Butter im Topf schmelzen und das Speckstück hinzugeben. Die feingewürfelten Zwiebeln mitdünsten. Wenn sie glasig sind, das Mehl darüberstäuben und mitschwitzen. Mit der Milch ablöschen, mit Salz und Pfeffer würzen. Petersilienstängel, Lorbeerblatt, Muskat und Zitronenschale dazu und die Sauce köcheln lassen. Vor der Weiterverarbeitung das Lorbeerblatt und Petersilienstängel wieder herausfischen!

Die Füllung:

Spinat waschen und verlesen und in kochendem Salzwasser zusammenfallen lassen. Der Spinat sollte nicht seine leuchtend grüne Farbe verlieren und direkt anschließend in kaltem Wasser abgekühlt werden. Danach wird er ausgedrückt und grob gehackt und mit dem Ricotta vermengt. Jetzt kräftig würzen mit Salz und Pfeffer, Muskat und Cayennepfeffer!

Die Lasagneform mit etwas Bechamelsauce ausstreichen, darüber die Nudelblätter legen. Dafür entweder auf fertige zurückgreifen, oder mit dem schon früher beschriebenen Nudelteig
passende Platten selbst herstellen. Darauf nun den in Streifen geschnittenen Schinken verteilen. Dann wieder Bechamel, wieder Nudelblätter usw. Als letzte Schicht Bechamelsauce verwenden und zunächst ohne den geriebenen Parmesan in den Ofen geben und bei 200 °C backen. Nach 10 Minuten Käse und Butterflöckchen auf der Oberfläche verteilen. Nochmal 10 Minuten backen. Mit selbstgemachten Nudelplatten sollte dann die Lasagne fertig sein, mit den harten Platten aus der Packung verlängert sich die Backzeit ein wenig!

Montag, Oktober 31, 2005

karamelisiertes Premium-Popcorn mit Zimt

Selbstgemachtes Popcorn weckt Kindheitserinnerungen und schmeckt gut! Nach diversen Versuchen, die Mikrowelle für die Herstellung zweckzuentfremden (alle diese Testläufe scheiterten leider kläglich - muss aber nicht an der Mikrowelle als solche liegen, kann sogar durchaus mit dem Benutzergeschick zusammenhängen) bin ich wieder bei der old-school-Variante gelandet: dem Topf! Wer hier noch zusätzlich über ein Modell mit Glasdeckel verfügt ist übrigens klar im Vorteil! Freunde des salzigen Popcorn oder anderer noch exotischeren Geschmacksrichtungen werden übrigens hier fündig.

Die Zutaten
  • 150 gr Popcorn-Mais
  • 1 TL Zimt
  • 4 TL Zucker
  • Pflanzenöl
  • 2-3 EL Butter
So wird´s gemacht

Zunächst den Zimt mit dem Zucker mischen. Dann Pflanzenöl in einem Topf erhitzen, den Popcorn-Mais hinzugeben und bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rütteln (Anbrenngefahr) zugedeckt erhitzen. Wenn alle Körner aufgegangen sind, diese mit der Zimt-Zuckermischung vermengen und auch die Butter unterrühren.


Donnerstag, Oktober 27, 2005

Kürbis-Curry

Aller guter Dinge sind drei - und ich hoffe, ich werde mich daran halten können und es bei diesem dritten Kürbisgericht belassen können. Es fällt mir einfach nur sehr schwer an diesen wunderschönen leuchtend-orangen Gewächsen vorbeizugehen, ohne einen davon käuflich zu erwerben. Da dieses Curry in der Konsistenz eher sämig und weniger flüssig ausfällt, würde ich als Beilage ein Fladenbrot (ganz korrekt natürlich: ein indisches Roti) vorschlagen. Aber Reis geht natürlich auch...

Die Zutaten:

  • 150 ml geschmacksneutrales Öl
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 450 gr Speisekürbis gewürfelt
  • 1 TL Aamchoor (Mangopulver)
  • 1 2cm großes Stück Ingwer, fein gehackt
  • 1 große Knoblauchzehe, zerdrückt
  • 1 TL rote Chilischoten, zerstoßen
  • 0,5 TL Salz
  • 300 ml Wasser
So wird´s gemacht:

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Kreuzkümmel hinzugeben und goldbraun anbraten. Die Kürbiswürfel dazugeben und 3-5 Minuten bei geringer Hitze anbraten. Mangopulver, Ingwer, Knoblauch, Chili und Salz miteinander vermengen und danach zum Kürbis geben. Alles gut verrühren und mit dem Wasser aufgießen. 10-15 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen - zwischendurch umrühren. Sehr gut möglich das man jetzt nochmal nachsalzen muss...also am Ende nochmal abschmecken.

Montag, Oktober 17, 2005

Warmer Kürbis-Kichererbsen-Salat mit Tahin

Was soll ich machen? Besonders überzeugt von dem erstellten Bildmaterial zum folgenden Rezept bin ich - wie sagte man so schön Mitte der 90er- "nicht wirklich". Da aber eben jenes geschmacklich definitiv überzeugt sind mir einfach die Hände gebunden und es wird gnadenlos veröffentlicht. Gefunden habe ich es in dem Kochbuch "Casa Moro" von Sam & Sam Clark - ein übrigens ganz wundervolles Werk mit spanisch-orientalischen sprich: maurischen Rezepten!

Die Zutaten:

  • 1 kg Speisekürbis (Sorte nach Belieben) in 3 cm große Würfel geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und zerdrückt
  • 0,5 TL gemahlenes Piment
  • 2 EL Olivenöl
  • Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • 400 gr Dose Kichererbsen
  • eine halbe rote Zwiebel, fein gewürfelt
  • 4 EL grob gehacktes Koriandergrün (glattblättrige Petersilie geht notfalls auch)
Für die Tahinsauce:
  • 1 Knoblauchzehe, mit Salz zu einer Paste zerrieben
  • 3,5 EL Zitronensaft
  • 3 EL Tahin (Sesampaste - bekommt man beim Türken um die Ecke)
  • 2 EL Wasser
  • 2 EL Olivenöl
So wird´s gemacht:

Backofen vorheizen auf 200°C.
Kürbisstücke mit Knoblauch, Piment, Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen und auf dem Backblech verteilen. 15-25 Minuten im Ofen garen, bis sie weich sind. Herausnehmen und abkühlen lassen.
Für die Tahinsauce die Knoblauchpaste mit dem Zitronensaft vermischen und das Tahin unterrühren. Mit Wasser und dem Olivenöl verdünnen und abschmecken.
Kürbis, Kichererbsen, Zwiebel und Koriander in eine Schüssel geben. Die Tahinsauce und das restliche Öl darübergießen und alles gut vermischen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Und - ja, es ist richtig, dieser Salat wird warm genossen!

Montag, Oktober 10, 2005

Ravioli mit Kürbis-Basilikum-Ricotta-Füllung

Weiter unten bereits angekündigt, hier also das Finishing des Rezeptes. Jetzt ist wohl auch der richtige Zeitpunkt, zuzugeben, dass eben jenes von Jamie Oliver gemaust wurde. Mich persönlich nervt er ja ein wenig - aber seine Rezepte sind nun mal leider sehr gut...hier also der Link zu seinem Kochbuch.

Die Zutaten:

  • 1x die Hälfte von "gebackener Kürbis"
  • 2 handvoll frisches grob gehacktes Basilikum
  • 250 gr Ricotta
  • 2 handvoll frisch geriebener Parmesan
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 500 gr Pastateig
So wird´s gemacht:

Zweidrittel der oben genannten Kürbismenge mit dem Basilikum, dem Ricotta und dem Parmesan in eine Schüssel geben und miteinander vermengen. Einfach gehts mit dem Rührstab, aber auch mit der Gabel ist es kein Problem. Salzen und Pfeffern und danach das letzte Drittel hinzugeben. Hier darauf achten, dass dieser Teil schön stückig bleibt.
Für die Ravioli den oben beschriebenen Teig verwenden. Für die Herstellung gibt es nun mehrere Wege...mit der Nudelmaschine Teigbahnen vorbereiten und mit einer speziellen Ravioliform weiterarbeiten wäre nun meiner. Es gibt jedoch auch spezielle Aufsätze für Nudelmaschinen, die die Herstellung erleichtern...das ginge natürlich auch. Die fertigen Ravioli in siedendem Salzwasser 3-4 minuten garen. Darüber einen Schuss besten Olivenöls geben zusammen mit ein wenig Parmesan...das reicht für einen perfekten Geschmack, gebräunte Butter ist ebenfalls nicht schlecht. Die Luxusversion wäre, das Gericht zusätzlich mit knusprig gebratenen Kräutern zu adeln.

Gebackener Kürbis

Endlich kann ich es vorstellen! Mein Lieblingsrezept!! Es handelt sich dabei um -natürlich- selbstgemachte Ravioli mit Kürbis-Basilikum-Ricotta-Füllung. Die Herstellung erweist sich tatsächlich als ein wenig arbeitsintensiv: also definitiv kein Gericht für jeden Tag..Aber an dieser Stelle sei versprochen: die Mühe lohnt sich! Beginnen wir also mit dem ersten Arbeitsschritt: der gebackene Kürbis muss her! Dafür greife ich oft und gern zum Hokkaido-Kürbis, vor allem deshalb sehr praktisch, weil er mit Schale verwendet werden kann. Verkürzt die Zeit für die Metzelarbeit am Kürbis sehr!

Die Zutaten:
  • 1 mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
  • 2 TL Koriandersamen
  • 2 TL getrockneter Oregano
  • 0,5 TL Fenchelsamen
  • 2 kleine getrocknete rote Chilischoten
  • 1 TL Salz
  • 1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Knoblauchzehe, geschält
  • 1 EL Olivenöl
So wird´s gemacht:

Zunächst muss der Kürbis gewaschen werden, dann halbiert und danach mit einem Löffel von seinen Kernen befreit werden. Die Hälften dann vierteln und wieder halbieren: danach sollten Spalten von ungefähr 2,5 cm Dicke entstanden sein.
Das Würzöl wird folgendermaßen hergestellt: Alle Kräuter und Gewürze zusammen mit Salz und Pfeffer im Mörser zerstoßen, Knoblauchzehe am Ende mit zerreiben. Die Mischung zusammen mit dem Olivenöl in eine Schüssel geben und die Kürbisspalten darin wenden.
Diese dann mit der Schale nach unten auf ein Blech legen und im Ofen bei 200 ° Grad weichbacken. Dieser Vorgang dürfte ca. 30 Minuten dauern, aber besser öfter mal kontrollieren, hängt von der Größe der Stücke ab. Am Ende sollten die Kürbisspalten ganz leicht knusprig sein, dann sind sie fertig.
Die Basis für die Raviolifüllung wäre damit geschaffen.
Allerdings macht sich der so zubereitete Kürbis auch gut als Gemüsebeilage, passt wunderbar zu Feldsalat, lässt sich als Brotaufstrich zweckentfremden usw.



Donnerstag, September 29, 2005

Tagliatelle mit frischen Feigen und Chilis

Hier noch ein Pastarezept, welches auf keine Fall unerwähnt gelassen werden darf. Gerade jetzt, wo wieder überall frische Feigen angeboten werden. Bei den Chilis greife man übrigens besser auf die getrocknete Version zurück, da habe ich zugegebenermaßen beim Foto geschummelt :) Das Rezept selber habe ich unverändert aus dem schon erwähnten River Cafe Easy Kochbuch entnommen. Da man dieses nicht oft genug lobend erwähnen kann, hier nochmal der entsprechende link.

Zutaten:
  • 320 gr Tagliatelle mit Ei
  • 8 dunkle Feigen
  • 2 getrocknete Chilis
  • 2 unbehandelte Zitronen
  • 50 gr Parmesan
  • 2 EL Olivenöl
  • 100 ml Crème double
So wird´s gemacht:

Die Feigen achteln und die Chilis zerkrümeln. Von beiden Zitronen die Schale abreiben, eine Frucht danach auspressen.
Die Pasta al dente kochen.
Währenddessen in einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Vorsichtig die Feigen hineinlegen und vorsichtig anbraten. Dabei sollen die Fruchtstücke jedoch nur gaaanz leicht bräunen und karamellisieren, also bitte nicht übertreiben! Danach salzen und pfeffern sowie mit den Chilis bestreuen.
Pasta abseihen und in eine Schüssel füllen. Die Crème double mit den Zitronenschalen und dem Saft verrühren und unter die Tagliatelle mischen. Feigen darübergeben sowie den Parmesan dazugeben.

Mittwoch, September 07, 2005

So einfach, so gut...

...und nur interessant für diejenigen, welche in der unmittelbaren Nähe zur Bäckerei/Conditorei Heil in Saarbrücken wohnen. Wer also in dieser glücklichen Lage ist, dort sein Brot kaufen zu können, sollte unbedingt das Schwarzwälder Nussbrot probieren (meiner Meinung nach nur mit Butter). Unbedingt. Das war´s auch schon.

Samstag, September 03, 2005

Knusprig gebratene Salbeiblätter à la Judith

Mmmmmh, danke Judith! Zum einen für dieses Rezept, zum anderen für die Salbeiblätterspende aus dem eigenen Garten...Unkomplizierter und schneller geht es wohl kaum: man erstehe mittels eines beherzten Griffs ins Kühlregal eine ausreichend große Packung seiner Tortellini mit entsprechender Lieblingsfüllung. Soweit so gut.. und jetzt der Kniff mit den Salbeiblätter: in einer Pfanne wird dazu etwas Olivenöl oder auch Butter erhitzt. Die Salbeiblätter hinzufügen (eine handvoll pro Person) und so lange braten, bis sie knusprig geworden sind. Das war´s eigentlich schon. Jetzt nur noch die Kräuter über die nach Packungsanweisung zubereiteten Tortellini geben und fertig. Thymian und Majoran eignen sich übrigens auch hervorragend für diese Zubereitungsart.

Dienstag, August 30, 2005

Zypriotische Zauberei: Halloumi gebraten

Dieser Käse aus Zypern ist wirklich ein Tausendsassa: gebraten oder gegrillt, frisch genossen oder gar gekocht, er macht wirklich alles mit und schmeckt dabei hervorragend. Seine Konsistenz verliert er dabei glücklicherweise nicht! Unter www.halloumi-land.de finden sich weitere Informationen zu dieser interessanten Mischung aus Schafs-, Ziegen- und Kuhmilch (bitte nicht von der äh Einfachheit der Seite abschrecken lassen). Für die Zubereitung meines orientalisch-angehauchten Rezeptes würde ich die Verwendung eines Mörsers vorschlagen. Die damit zerstoßenen Fenchelsamen und Korianderkörner können auf diese Weise am besten ihr Aroma abgeben.

Die Zutaten:
  • 250 gr Halloumi-Käse
  • 3 El Olivenöl
  • 1 El Weißweinessig
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 Teelöffel Korianderkörner, zerstoßen
  • 1 Teelöffel Fenchelsamen, zerstoßen
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 El Senf
  • ein paar Stengel glattblättrige Petersilie
So wird´s gemacht:

Korianderkörner und Fenchelsamen im Mörser zerstoßen. Danach alle Zutaten außer der Petersilie hinzufügen und mit dem Stößel vermischen. Den Käse in vier Scheiben schneiden und mit etwas Olivenöl in der Pfanne von beiden Seiten anbraten, bis sie gebräunt sind. Den warmen Käse mit dem Dressing übergießen und zum Schluß die gehackte Petersilie darübergeben.

Sonntag, August 28, 2005

Easy Antipasti

Antipasti passen oft und schmecken immer, finde ich zumindest. Und mit ein wenig Chiabatta und einem Glas Wein besitzen sie ausreichend große Starqualitäten, um auch als Solist eine verdammt gute Figur zu machen. Ein wenig abschreckend gestaltet sich die Zubereitung, wenn man den lästigen Weg mit der Bratpfanne wählt. Viel einfacher und bequemer ist es da doch, größere Portionen auf einen Schlag mit dem Blech im Ofen zuzubereiten. Und wenn es mal wieder ein wenig zuviel geworden ist, so ist das eine durchaus erwünschte Nebenwirkung. Bedeckt mit Olivenöl hält sich die Antipasti noch ein Weilchen im Kühlschrank - erfreulicherweise.

Die Zutaten:

Welches Gemüse und wieviel davon überlasse ich jedem selbst - jede Mischung wird schmecken.
  • Zucchini (grüne und gelbe gemischt für die Optik)
  • Paprika (rot/gelb/grün)
  • Auberginen
  • Champignions
Neben diesen Basics lassen sich optional hinzufügen:
  • Tomaten, hälftig aufgeschnitten
  • rote Peperoni
  • ungeschälte Knoblauchzehen
  • kleine Perlzwiebeln
  • gehackte frische glattblättrige Petersilie
Außerdem:
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Oregano
  • Balsamico Essig
  • Meersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

So wird´s gemacht:

Das Gemüse grob stückeln. Zuccini, Auberginen und Champignions in Scheiben schneiden, Paprika in große Streifen. Die Kräuter ebenfalls grob hacken und auf dem Backblech unter das Gemüse mischen. (Für die Kräuter gilt übrigens ähnliches, wie für die Auswahl des Gemüses. Während der Purist mit nur einer Zutat geschmacklich bedient ist, erfreuen sich andere über eine gelungene Kombination mehrerer Kräuter. Frische Zweige sind dabei den getrockneten Kräuter vorzuziehen, aber natürlich kein Muß.) Wer mag, fügt jetzt noch eine oder mehrere der optionalen Zutaten hinzu. (Aus den ungeschälten Knoblauchzehen läßt sich nach der Garzeit der Knoblauch einfach mit der Gabel herausdrücken und schmeckt herrlich.) Alles außreichend mit Olivenöl benetzen und vermischen. Die Antipasti für 15 bis 20 Minuten bei starker Oberhitze mit 200 Grad im vorgeheizten Ofen garen. Zwischendurch wenden. Wenn die Antipasti anfängt zu bräunen ist sie fertig. Zum Schluss einen großzügigen Schuß Balsamico hinzufügen und salzen und pfeffern.

Samstag, August 20, 2005

Pfifferlinge deluxe

Als ersten herbstlichen Vorboten kann man ihn hier und da schon in den Läden sichten - den Pfifferling. Das folgende Rezept dafür verbindet alles, was mir für das ideale Pfifferlingsgericht unverzichtbar erscheint: Zwiebeln, Speck und eine Menge frischer glattblättriger Petersilie. Eine kleine Anmerkung noch zum Säubern der Pilze: bitte nicht waschen! Sie würden sich sofort mit Wasser vollsaugen und der Geschmack würde eben - verwässern. Lieber mit einer Bürste oder einem Tuch die Erde entfernen.

Die Zutaten:

  • 500 gr Pfifferlinge
  • 1 Schalotte oder Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 gr Speck
  • 1 Bund glattblättrige Petersilie
  • 1 EL Olivenöl
  • 40 gr Butter
  • 100 ml Fleisch- oder Gemüsebrühe
  • 100 ml Weisswein
  • 1 Becher Schmand
  • Salz und Pfeffer


So wird´s gemacht:

Die Pilze putzen und in gleich große Stücke schneiden. Schalotte oder Zwiebel in feine Würfel schneiden, den Knoblauch ebenfalls fein würfeln.
Das Olivenöl zusammen mit der Butter in einer großen Pfanne erhitzen und darin die Schalotten- oder Zwiebelwürfel, den Speck sowie den Knoblauch und die Pfifferlinge andünsten. Nach einiger Zeit werden die Pfifferlinge ihr Wasser abgegeben haben. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Brühe und Wein abzulöschen. Danach den Becher Schmand hinzugeben und 5 Minuten köcheln lassen. Jetzt kommt die Petersilie hinzu, danach nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und frischgemahlenen schwarzen Pfeffer abschmecken.
Das Gericht ergänzt sich herrlich mit den unten beschriebenen selbstgemachten Bandnudeln!

Freitag, August 19, 2005

Pasta selbstgemacht

Ich bin mir fast sicher: Fast jeder hat sein eigenes spezielles Pastagericht - oft erprobt und für stets gut befunden. Mein Vorschlag wäre, dieses Rezept durch eine neue Zutat .. nunja, aufzuwerten. Wer selbstgemachte Pasta probiert hat, weiss, was ich meine. Und würde auch der These zustimmen, dass die Investition in eine Nudelmaschine definitiv eine gute ist. Wem mein Standardrezept nach einer Weile zu langweilig ist, sollte dem Nudelteig einfach mal eine handvoll frischer Kräuter hinzufügen. Auch ein gestrichener EL gemahlener schwarzer Pfeffer kann die Sache noch zusätzlich aufpeppen. Schwierig ist die ganze Angelegenheit eigentlich nicht, nur ein wenig Zeit sollte man mitbringen...

Zutaten:

  • 150 gr Weizenmehl
  • 350 gr Hartweizengrieß
  • 2 große Eier (Freilandhaltung wäre politisch korrekt)
  • 9-10 Eigelbe
  • Mehl zum Bestäuben

So wird´s gemacht:

Das Mehl zu den Eiern/ Eigelben geben und mit dem Knethaken (Handrührgerät) bei mittlerer Geschwindigkeit so lange kneten, bis sich ein fester Teig bildet. Danach den Teig aus der Schüssel nehmen und noch ca. 1 Minute mit der Hand kneten. Ein glänzender und elastischer Teig sollte hier das Ergebnis sein. Zum Schluss in Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Nachdem die Masse geruht hat wird sie in 4 gleiche Kugeln aufgeteilt. Jeweils eine Kugel zunächst mit der Hand leicht flachdrücken und durch die stärkste Einstellungsstufe der Nudelmaschine drehen. Die enstandene Nudelbahn leicht bemehlen und sich langsam in die feineren Einstellungsstufen vorarbeiten. Am Ende dann die gewünschte Breite der Pasta auswählen, fertig! Danach nur noch in siedendem Salzwasser al dente kochen.

Samstag, August 13, 2005

Wohin mit den Zucchini - Börek

Zur Zeit gibt es sie in großen Mengen und günstig noch dazu - die Zucchini. Ein wirklich schönes Rezept dazu habe ich in dem Alleskönner-Kochbuch schlechthin gefunden dem Big basic cooking.
Als Börek bezeichnet man gemeinhin die türkische Pastete, welche sowohl rein vegetarisch als auch fleischhaltig gefüllt werden kann. Unverzichtbar dazu ist der strudelähnliche Teig, den man aber dankenswerterweise nicht selbst anfertigen muss, sondern beim gut sortierten Türken um die Ecke im Kühlregal unter der Bezeichnung "Yufka-Teigblätter" erstehen kann. Diese Variante des Börek gefällt mit besonders gut, weil hier frische Kräuter in verschwenderischem Ausmaß benutzt werden. Die feinen Pinienkerne veredeln das kleine Kunstwerk zusätzlich. Zunächst also die

Zutaten

  • 500 gr junge Zucchini
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 rote Chilischoten
  • je 1 Bund Dill, Petersilie und Minze
  • 400 gr Schafskäse
  • 300 gr Naturjogurth
  • 3 Eier
  • 50 gr Pinienkerne
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 3 EL Olivenöl
  • 5-10 Yufka Teigblätter
  • 1 Eigelb

So wird´s gemacht

Zucchini zunächst der Länge nach durchschneiden und dann so dünn wie möglich in Scheiben schneiden. Knoblauch schälen und hacken. Chilis in feine Streifen schneiden. Wer sich vor der Schärfe fürchtet sollte hier zur Light-Version greifen, indem er die Kerne entfernt. Kräuter kurz abbrausen und hacken
Käse zerbröckeln und mit Jogurth und Eiern vermischen (Stabmixer oder Küchenmaschine, notfalls mit der Gabel). Pinienkerne dazu (aber vorher 1 EL zur Seite legen), dann auch die Zuccini, den Knoblauch, Chilis und Kräuter unter die Käsecreme rühren.

Backofen schonmal vorheizen und eine große und hitzebeständige Form leicht einölen.
Teigblätter aus der Packung nehmen und vorsichtig auseinander lösen. Den Boden mit Teig auslegen und mit Öl bepinseln. Darauf die Käsemasse verstreichen und wieder mit Teigblättern belegen, wieder bepinseln usw. So weitermachen, bis die letzte Teigschicht aufliegt. Eigelb mit dem übrigen Öl verrühren und den Teig damit bepinseln, die übrigen Pinienkerne draufstreuen.
Börek im Ofen (Mitte) bei 180 Grad 20-30 Minuten backen, bis er gebräunt ist. Vor dem Anschneiden 10 Minuten warten.

Sonntag, August 07, 2005

Fast ein Fisch-Curry

...korrekterweise wird dieses Gericht jedoch als fish molee bezeichnet, ein anglo-indisches Gericht. Früher habe ich ehrlich gesagt nicht viel von Fisch-Currys gehalten, inzwischen aber doch meine Meinung geändert. Gerade im Sommer läßt oftmals der Appetit auf die gediegenen indischen Currys ein wenig nach, stundenlang Geschmortes wird in unseren Breitengraden eher mit den gemütlichen Winterabenden assoziiert. Der Fisch-Curry bildet jedoch eine rühmliche Ausnahme, er wirkt leicht und kitzelt mit dem unverzichtbaren Chili-Anteil doch den Gaumen. Da der Fisch oftmals nur einige Minuten im Curry zieht, offenbart sich ein zweiter Vorteil: der Zeitaufwand! Genug geredet, hier das Rezept. Fairerweise sollte ich an dieser Stelle ebenfalls die Quelle nennen, also bitte: entnommen wurde die gelungene Kompositiion einem Kochbuch, welches sinnigerweise den Namen "Indische Currys" trägt. Ein übrigens sehr empfehlenswertes Kochbuch, welches neckischerweise sogar mit einem Wassermelonen-Curry aufwarten kann. So, aber jetzt, hier die:

Zutaten:

  • 500 gr Fischfilet (Viktoriabarsch hat sich hier z.B. bewährt)
  • ein viertel TL Gelbwurz (Kurkuma)
  • Salz
  • Saft einer halben Limone
  • 400 ml Kokosmilch aus der Dose
  • 3 EL geschmacksneutrales ÖL (aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert: Distelöl)
  • 1 grosse Zwiebel (der Optik halber gerne eine rote)
  • 6 grüne Chilischoten, längs aufgeschlitzt
  • 6 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • 1 Würfel Ingwer, zerhackt mind. 3 EL
  • 2 Tomaten
  • 2 Pfefferkörner
  • 1 Nelke
  • 2 Kardamomkapseln
  • 2 EL handelsüblicher gelber Curry
  • 1 Prise frisch gemahlener (!) Pfeffer

So wird´s gemacht:

Den Fisch in einer Mischung aus der Hälfte des Kurkuma, Salz, Limonensaft und etwas Wasser von beiden Seiten einpinseln und 15 Minuten marinieren.
Das Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebel, Chillies, Knoblauch und Ingwer bei niedriger Temperatur anschwitzen. Nach etwa 10 Minuten die feingehackte Tomate, Pfefferkörner, Nelke, Kardammom und den Curry mitschwitzen. Nach 2 Minuten Zweidrittel der Kokosmilch zugiessen, das restliche Kurkuma und Salz zufügen und 10 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen.
Die zweite feingehackte Tomate hinzugeben, den Rest der Kokosmilch ebenfalls; das Ganze zum Kochen bringen. Die Fischfilets vorsichtig einlegen und 3-5 Minuten garziehen lassen (abhängig von der verwendeten Fischsorte)
Dazu mit Dill aromatisierten Reis servieren. Als Getränk zu indischen Gerichten paßt eigentlich immer gut ein kühles Bier - auch aus deutschen Landen

All time favourite

Es ist Sommer und die Pastalust ist auch in dieser manchmal ach so warmen Jahreszeit ungebrochen. Für leidenschaftliche Pastaesser wie mich prinzipiell kein Problem, aber das Verlangen nach einer warmen, gehaltvollen, liebevoll geköchelten Sugo ist dann doch ein wenig geschmälert. Der Ausweg aus diesem Dilemma ist das nun folgende Rezept.
Es besticht durch mehrere Vorteile:
  • ist es sehr schnell angerichtet und damit prädestiniert für das Abendessen unter der Woche.
  • ist es eines der -zumindest subjektiv empfundenen- leichtesten Pastagerichte die ich kenne, und passt sich damit einfach hervorragend an einen lauen Sommerabend mit einem kühlen Glas Weisswein an.
Inspiriert wurde dieses Rezept durch das Kochbuch "River Cafe Easy". Die Autorinnen Rose Gray und Ruth Rogers bildeten schon einen Jamie Oliver aus und betreiben in London das River Cafe.

Die Zutaten

400 gr Tomaten (Kirschtomaten sind zu bevorzugen)
500 gr Spagetthi
3 EL Basilikumblätter
6 EL Olivenöl
1 EL Rotweinessig
2 EL Balsamicoessig
100 gr Ruccola
Kapern wer mag

Salz, Pfeffer (frisch gemahlen)

So wird´s gemacht

Tomaten halbieren und in eine Schüssel geben. Samen und Saft herausdrücken. Basilikum zerpflücken und hinzugeben. Olivenöl, Rotweinessig und Balsamico ebenso, am Ende nach Geschmack salzen und pfeffern.
Die nun marinierten Tomaten ruhen lassen, und die Spaghetti im sprudelnden Salzwasser al dente kochen. Abseihen und in der Schüssel mit den marinierten Tomaten vermengen.
Darüber eine handvoll Ruccola geben und am Ende das Ganze mit frisch geriebenem oder gehobeltem Parmesan servieren.
Kapern dazu wer mag.

Sonntag, Juli 31, 2005

Sommer in NY

Ein ambivalentes Vergnügen, sich im berühmten Katz Deli den Magen vollzuschlagen. Warum ambivalent? Die sauer eingelegten Gurken sind sicherlich nicht jedermanns Sache, bilden aber tatsächlich eine sehr passende Ergängzung zum Pastrami-Sandwich.
Allerdings sollte man es lieben, Fleisch zu essen.

Eine Huldigung. die Kirsche

Womit beginnt man bloss einen - seinen (!) weblog, der sich um die Freuden des Essens drehen soll? Beginnen wir einfach, ohne Rezept und ohne grosse Ausführungen. Das erste Posting gebührt der Kirsche - der Sommerfrucht. Mit diesem Bild.